21.2.16

Künstliche Fotosynthese: Solar-Guerilla



Schon ein witziger Gegensatz, der clandestine Text und die laute öffentliche Verkündung, die Energie- und Solar-Halle des Deutschen Museum ist doch recht hallig geraten ... aber es passt zur Größe der Idee!

22.8.13

Legislatives Theater: Die Unrechts-Zustände veröffentlichen und verändern: Szenen dazu vermitteln

regelmäßig reden Politiker davon, dass bei uns alles über-reguliert sei: Das ist sicher an vielen Handelsthemen richtig, denn die Klassen von Gurken und Äpfeln in europäischen Standards sind inzwischen international umkämpftes Export-Feld

Die Frage ist, wie weit wir das "von oben herab" für uns als Bindung empfinden, wie wir unseren Alltag neben den interational agierenden Supermärkten organisieren, um nicht an schadstoffbelastetem chinesischem Gemüse und Obst zu landen.

Als demokratisch erzogene und idealistisch denkende Menschen wollen wir bei der Gestaltung der uns betreffenden Gesetze mitwirken, und so manches alte Gesetz aus dem 3. Reich wird uns immer noch als gültig präsentiert. Die Psychiatrie, aber auch Teile der Medizin und vor allem die Justiz haben diese Fortsetzung wenig reflektiert, die kleine Bewegung der Reformen wurde von den behäbigen Kräften erstickt:

Unter den Talaren - Muff von 1000 Jahren!
Der Spruch bezog sich nicht so sehr auf das Mittelalter, als viel mehr auf jenes germanische 1000jährige Reich, das zwar nach nur 12 Jahren räumlich untergegangen war, aber mit seinen Mechanismen weiter wirkt - in manchen anderen Ländern noch weniger reflektiert als in unserem.

Faschismus: Die Verfügung über andere Personen 
Die Grundlagen der Demokratie als Selbstbestimmung der Menschen ist gerade durch das Schulsystem schon oft als autoritäre Persiflage vermittelt: Wir wollen nur dein Bestes!


Autoritäre Über-Belastungen führen zur De-Pression
Aus Situationen der Machtlosigkeit entstehen Haltungen und Situationen der Depression: Ob aus autoritärer Unterwürfigkeit, wie sie brutale Erziehung mit Prügeln erzeugt, oder aus ökologischer Verzweiflung, ob aus religiösen Verzweiflungen und Verfehlungen oder aus philosophischer Hoffnungslosigkeit: Die Kraft schwindet plötzlich, allein.

Aus der Unterdrückung und Verzweiflung ausbrechen: 
Unsere aktuelle gesellschaftliche Haltung zur Krankheit schickt uns in Einzeltherapie oder zur Psychopharmaka, das Leiden länger auszuhalten, aber es gibt auch eine politische Lösung:


Gemeinschaftlich und kommunikativ 
Gemeinschaftliche Theaterarbeit kann die gemeinsamen Themen aufgreifen, wenn die erste Schwelle überschritten ist: Deine Depression / Burn-Out / Verwirrung ist nicht nur deine Privatsache, sie ist gesellschaftliche Situation. Wie du damit umgehst, ist allerdings deine Sache!

Wir gehen nicht an privat orientierte therapeutische Fragestellungen, sondern an die gesellschaftlichen, politischen Fragen. Armut bis Zukunftsangst sind die Themen ALLER, die Frage ist nur, bei welchem Thema du wach wirst, betroffen bist, dass du was unternehmen magst.

 (wird fortgesetzt)
ehemaliges Militärgelände München: 
Inzwischen ist die Mischung aus Kriegskinder / Kriegsenkel / Nachkriegskinder -Thematik mit den Mißbrauchs-Offenlegungen wie bei den Domspatzen für Viele zur Anregung geworden, über die eigenen Gewalt-Erfahrung in Erziehung und Schule, damals "normal", aber heute als Struktur einer Ängstlichkeit, bei Manchen von richtiggehenden Angststörungen und Panik-Attacken, aber auch Mutlosigkeit.

Therapie ist besser als Medikamente,  
 außer, eine medizinische Verordnung ist unumgänglich, dazu sollte auf jeden Fall eine Selbsthilfegruppe zusätzlich oder eine begleitende Form gefunden werden, die wie in der Posttraumatischen Belastungsstörung zur Entlastung und Wiedergewinnung der Lebensfreude und Energie am Leichtesten in der Gestalttherapie gefunden werden kann,

vielleicht entsteht jetzt auch einmal eine Theatergruppe dazu? Melden: fritz @ joker-netz.de

3.7.13

Methoden politischer Auseinandersetzung, Bildung, Organisation und Veränderung entwickeln

Beim Hungerstreik der Asylbewerber mussten Politiker und Öffentlichkeit eine Situation zur Kenntnis nehmen, die sie zu lange verdrängt haben.

Erschreckend wie ein scharfer Schmerz, ein Kollaps oder ein Krebs-Befund wurde unser nettes selbstverliebtes Münchner Herz vom Touristen-Idyll zum Auseinandersetzungsplatz um Abschreckungspolitik und Menschenwürde. Die bayrische Art der Abwehr setzte sich durch.

Unsere bayrische CSU-geprägte Verwaltung ist die hartherzigste im ganzen Land und hält mit RESIDENZpflicht, wie die Konzentrations-Lagerpflicht genannt wird, billigen Essenspaketen und Arbeitsverbot, Familien getrennt und Flüchtlinge zur Verwaltung gefangen.

Hungerstreik kennen wir schon lange nicht mehr als politisches Mittel, und die gesamte Kommunikation drum herum musste schief gehen, als der unglückliche Bezug zur RAF hergestellt wurde, der politischen Menschen aus anderen Ländern bekannter scheint, als Ghandi und der indische Befreiungskampf.

In Jahren der Auseinandersetzung haben die AsylbewerberInnen so viele Absagen, Hinhaltungen und Verweisungen erlebt, dass nicht nur Einzelne in den Selbstmord getrieben, Viele in Gewaltregime abgeschoben wurden, wozu inzwischen auch UNGARN gehört, sie haben den Tod nebenan kennengelernt, und die harten Reaktionen der Verwaltenden und un-Verantwortlichen.

Das Unverständnis reicht bis in die internationalen Aufstände, die allerdings weit weg sind. Und nun suchen Hiesige nach Reaktionen auf die Abhör-Skandale, von denen wir schon länger wissen können.

Demonstration ist nur EIN Mittel, Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung zu erzeugen, dafür ist es noch längst nicht so weit. Das Begreifen der Verhältnisse braucht erst mal ein paar neue Versionen, denn die Ungeheuerlichkeit der Überwachung ist ja zu Teilen schon bekannt gewesen:

Wir sind hier in einem freiheitlichen Spielplatz innerhalb der NATO, die die weltweiten Kriege auch der USA führt, von Ramstein aus werden Mörder-Drohnen in Pakistan gesteuert, der Terror ist ein Staats-System, das durch die neuen Möglichkeiten der Daten-Offenlegung angegriffen werden kann.

Diese Fähigkeiten anzuwenden und sich durch ein Netzwerk von aufgeklärten Menschen zu schützen, halte ich für die ersten Grundlagen. Dann können Initiativen und Parteien die öffentlichen Reaktionen organisieren, von denen ich mir aber nicht so viel erwarte:

Unsere Demokratie ist durch geschwätzige und begrenzte Billig-Medien aller Art zu dumm gemacht worden.

Bildungsarbeit braucht Methoden, die dem Motiv und der Auseinandersetzung angemessen sind

Organisationsstrukturen der neuen Art: Internationale Foren, Plena und Partnerschaften

Veränderungsstrategien aus der eigenen Lernsituation und gemeinsam mit den anderen Betroffenen, nicht stellvertetend ...
Fortsetzung vielleicht auf http://sozialwissenschaft.wikispaces.com

12.5.13

Kleiner Öko: Ein 19-jähriger kann die Meere retten

Kleiner Öko: Ein 19-jähriger kann die Meere retten: Boyan Slat und seine Idee gegen die Millionen Megatonnen Müll im Meer ( boyanslat.com ) Schwimmende Inseln, mit der Größe von 16 mal Ös...

22.3.13

Zukunftswerkstatt in der Postdemokratie: Bewegungen und ihre Kräfte

Peter Weiss und Robert Jungk
Als Robert Jungk in den 60er Jahren die Ideen des Arbeiterpriesters Danilo Dolci zu neuer Dimension demokratischer Mitwirkung erweiterte, war die Hoffnung in politische Beteiligung noch groß, die Struktur der alten Herren aber noch mächtig.

Die alten Herren waren aber schon wieder an der Aufrüstung, Westdeutschland sollte mit einer Bundeswehr ausgerüstet und als Bollwerk gegen die Sowjetunion geführt werden.

Dafür belog Adenauer das Parlament zwei mal, hatte längst Gespräche zur Wiederbewaffnung geführt, und die Geheimdienste, Konzerne und Funktionäre des 3. Reiches hatten sich mit amerikanischer Hilfe wieder etabliert.

Trotz alledem hoffte Jungk auf die Friedensbewegung, Demonstrationen, Versöhnung, und in der Zeit Willi Brandts war noch einmal Hoffnung, die mit der Nachrüstung und einer langen korrupten Zeit unter Kohl bis Merkel zu gnadenlosem Neoliberalismus und ewigem Waffenhandel einschließlich SPD und Gewerkschaften alles zu Geld macht.

Nun haben wir wieder viele Bewegungen auch junger Leute, die einen anderen Lebensstil als den Untergang im Rohstoffkrieg suchen, doch ist die Frage der persönlichen Lernstile und der politischen Wirkung nicht immer hoffnungsvoll: 


o'pflanzt is: ein wunderbarer Ausgleich, ein schönes Lernfeld, auch für neues soziales Verhalten in der vereinzelnden Stadt, befremdlich für die Geflüchteten, die eine berufliche Zukunft suchen.

Demokratische Mitwirkung in den Parteien wurde zur deformierenden Ochsentour, die nur noch für Karriere-Planende erstrebenswert ist, denn Lobby-Verbände bis hin zur Atlantik-Brücke haben die NATO-Politik und die Medien, die Gesetzesentwicklungen und die Mehrheiten fest im Griff: Der Rest ist abgehängt, es wird keine Veränderungsmehrheit mehr geben können.

Faschismus kann so freundlich sein: Uns geht's gut, der Rassismus und die "politische Korrektheit" sind der normale Untergrund, der die Gemeinden spaltet, in Menschen und Unmenschen. Letztere nennen erstere nun wieder Gutmenschen, wie im Stürmer damals.

Wie kann eine Zukunftswerkstatt qualifiziert damit umgehen, ohne in Illusionen zu geraten?

In der ersten Phase, der Kritik oder Analyse, brauchen wir schon den Blick auf die Machtverhältnisse, denn die Ausgangslage muss auch für unsere politische Wirksamkeit genau beschrieben werden.

Belastend sind dabei die Menschen mit Katastrophen-Szenarien, in denen sich manche selbst und ihren kleinen Kreis retten wollen, weil sie sich dabei zu sehr von den gemeinsamen Lösungen abgrenzen.

Die Utopie-Phase lässt sich auch durch eine Mätopie-Phase ersetzen, wenn die Kräfte und Stimmungen entsprechend sind: Es könnte für manche Gruppen-Konstellationen leichter sein, durch die gemeinsamen Ängste und Befürchtungen zu gehen, statt die Enttäuschungen nach zu großen Hoffnungen als Illusionen zu verkraften.


Wichtig bleibt, den Austausch intensiv und persönlich auch zu den gemeinsamen nächsten Schritten zu begleiten: 

Wo fange ich demnächst an, wie verabrede ich die gemeinsamen Schritte, wie behalte ich die Konzentration in den ganzen Angeboten und Nachrichten?

Wie sehen meine wichtigsten Kreise und Partner die Situation, wie können wir den Austausch zur regelmäßigen Reflexion gestalten?

Drei Termine in der nächsten Zeit in München, bzw. auf Radio Lora München 92,4

  9.9. Gegensprechanlage mit Dr. Ruth Sander zur politischen Aufstellung
11.9. Paulo Freire heute: Oscar Jara berichtet aus südamerikanischer Praxis

12.9. Aus eigenen Erfahrungen gemeinsam lernen: Workshop Systematization






1.2.12

„Leben auf (zu) großem Fuß“ – Umweltverbrauch messen -

„Leben auf (zu) großem Fuß“ – Umweltverbrauch messen Die Menschheit lebt über ihre Verhältnisse, dies ist die zentrale Botschaft des „Living Planet Reports 2010“, den der WWF gemeinsam mit dem Global Footprint Network im Oktober 2010 vorgestellt hat. Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, 1985 gegründet von Zukunftsforscher Robert Jungk (1913-1994) Verteilt man die natürlichen Schätze gerecht, stünden bei der aktuellen Weltbevölkerung jedem Erdenbürger maximal 1,8 Hektar zu. Doch die Realität sieht anders aus: In den reichen Staaten ist der ökologische Fußabdruck der Menschen rund fünf Mal so groß wie in den ärmeren Ländern. Österreich oder Deutschland steht mit rund fünf Hektar pro Kopf im Mittelfeld. Besonders verschwenderisch leben die Menschen u. a. in den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA mit einem Pro-Kopf Verbrauch von nahezu zehn Hektar. Negativ schlägt vor allem der hohe Energieverbrauch mit dem damit verbundenen CO2-Ausstoß zu Buche. Mittlerweile geht fast die Hälfte des ökologischen Fußabdrucks auf die Bereitstellung von Energie zurück. Die JBZ hat im Auftrag der Umweltabteilung des Landes Salzburg didaktische Materialien entwickelt und 2008-2010 die Umsetzung von Schulworkshops, Infoständen u. a. betreut [Mag. Silvia Aschenberger]. Letztere Aufgabe wurde 2011 an das Ökoinstitut Salzburg abgegeben. Die JBZ bleibt aber dran am Thema. Aktualisierung des Fußabdruckspiels 2011 wurde etwa bereits das „Fußabdruck-Spiel“ aktualisiert auf den neuesten Datenstand und derart adaptiert, dass dieses nun auch in Deutschland und in der Schweiz einsetzbar ist. Neue Publikationen zum Ökologischen Fußabdruck In der Zeitschrift Pro Zukunft 2011/1 gibt es ein Kapitel „Umweltverbrauch messen“, in dem drei aktuelle Publikationen zum „Ökologischen Fußabdruck“ vorgestellt werden. Projektbetreuung: Mag. Hans Holzinger http://www.jungk-bibliothek.at

8.3.05

interkulturelle Zukunftswerkstätten

Zukunftswerkstatt ist in unserer Kultur schon nicht leicht und für viele Menschen nicht vorstellbar.

Die Arbeit von jugendlichen Migranten-Gruppen aus dem Kosova war hier aber so erfolgreich geworden, dass eine Einladung, eine Zukunftswerkstatt zum Wiederaufbau in der dortigen Nachkriegssituation mit den dortigen Jugendlichen zu veranstalten, zustande kam.

Einer von drei Teilen: In Kline und Godanc gab es weitere Werkstätten:

Kramovik in Kosova, August 2003

Ein Dorf am Fluss, ein Kieswerk mittendrin.
Die Schule etwas oberhalb, stolz und frei stehend, Kiespisten, ein Sportfeld, darüber ein kahler Hügel, Schotter vom lange schon stillgelegten Chrom-Bergwerk. In Tal-Einschnitten Wacholder und Eichen.

Die Klassenzimmer sind gross und hell, freundlich. Im Flur die Helden kosova-albanischer Geschichte, im Lehrerzimmer ein grosser moderner Tisch.

Die Kleinkindergruppe und der Hort müssen immer umräumen, wenn der Raum als Klassenzimmer genutzt wird, Schule ist in zwei Schichten, vormittags und nachmittags.
Am ersten Tag werden wir dem Rektor in seinem Büro vorgestellt, stolz steht dort ein Computer hoch auf dem Tisch. Es sind Ferien, August.

Wir starten mit der Gestaltung eines Klassenraums, mit vorbereiteten Plakaten und Krepppapier für Blumen, machen eine Vorstellungsrunde, in der klar wird, wer von den Mädchen und Burschen deutsch versteht, und wer übersetzen kann.

So geschieht die Anleitung in Übersetzung, die Arbeit in den Gruppen in albanischer Sprache; die Vorstellung der Ergebnisse meist zweisprachig.

>Ob wir die Analyse (Kritikphase) mit der Frage "was fehlt" / "was brauchen wir in unserem Ort" eingeleitet und damit das defizitäre Moment angesprochen haben, sollten wir - auch in den Übersetzungen - noch gründlich reflektieren, der Focus sollte bei der Veränderung des Bestehenden bleiben, drehte sich aber immer wieder in die Frage nach der Hilfe von draussen.<

Am zweiten Tag kommt auch kurz ein Lehrer-Kollege dazu, der uns den Plan für den Aufbau eines zweiten Stockwerks und der Gestaltung der Aussenanlagen einschliesslich Kostenplan ausführlich erläutert, als wären wir seine Sponsoren.

Am diesem 2. Tag sind - neben diesem und unserem "Betreuungslehrer" auc h die ersten Gäste da: Neffen und Nichten aus Norwegen, der Schweiz und Deutschland, die jeden August "nach Hause zur Familie" kommen. Obwohl zum Teil schon langjährig im politischen Asyl, zählt ihnen die Familie hier sehr viel, und manche haben hier auch noch ein Haus stehen.

Sie wollen gerne -so weit möglich- mitwirken. Im Rahmen des Verlaufes gebe ich ihnen auch gleich, entsprechend den schon arbeitenden Kleingruppen, die Aufgabe, aufzuzeichnen, was sie sich zu einem angenehmen August-Aufenthalt im Ort wünschen und was sie selbst dazu beitragen können.

Im Nu sind hier der Kulturtreffpunkt mit Bibliothek und Volkstanz-Raum zu Disco und Internet-Cafe, die Sport- und Erholungs-anlagen ergänzt, und es entsteht - aus einer Gruppe, die zum Rauchen ins Lehrerzimmer gefolgt war, die Entwicklung des Jahresplanes in Projektschritten, wie die Verwandten im Ausland in die Entwicklung des Dorfes eingebunden werden können.

Angefangen mit einem Brief, Adresslisten der Verwandten und ehemaligen Schüler, sollen deren Wünsche und mögliche Beiträge abgefragt werden.

> Wird sich zeigen, ob ein Brief das richtige Medium war: Durch die in der serbisch beherrschten Zeit geschlossenen albanisch-sprachigen Schulen sind die Meisten nicht so sehr am Schreiben, eher am Telefon: Vielleicht brauchen wir eine Interview-Anleitung, Mailing-Listen, eine Homepage dafür etc.? <

Einige machen sich auch gleich ganz praktisch an die Planung: Der riesige Dachboden der Schule könnte für den Sommer einen Einbau in Gipskarton-Platten bekommen, der das Internet-Cafe (und vielleicht sonstige sommerliche Infrastruktur) aufnehmen könnte, die das Jahr über dann der Schule zur Verfügung steht.

Die ersten Schritte, ein paar Computer einzusammeln, einen Satelliten-Anschluss zu erkunden und damit den Hintergrund für eine kleine Welt-Verbindung aufzubauen, sind gestartet.

Im Kontakt waren - für die sichere Umsetzung der Strategie und die gemeinsame Weiter-Entwicklung - die Rollen etwas zu offen geblieben, die Wünsche und die eigenen Beiträge in der Gruppe oft schnell vermischt. Wird sich zeigen, wie Lehrer und Lehrerin, Hortleiterin und Handwerker, Student und SchülerInnen in ihren Alltags-Situationen daran weiterarbeiten.

Die persönlichen Wünsche der Jugendlichen zur eigenen Ausbildung und Arbeit (Hotelfachfrau, Apotheker, KFZ-Mechaniker ...) brauchen Entwicklung im Ort, in Zimmervermittlung, Tourismusbetrieb liegen die Chancen des idyllischen Berglandes mit nun wachsendem deutschsprachigen Anteil wie Schweiz und Südtirol ...

Wie es allerdings zu einer gemeinsamen Entwicklung auch den verschiedenen Familien im Ort kommen kann, die verschiedener Herkünfte und Religionen sind, aber rund um das Tag und Nacht klappernde Kieswerk wohnen und arbeiten; ...

... wie das Kieswerk aus der Ortsmitte zum verantwortlichen Umgang mit dem Fluss kommt, wie die Hügel über dem Ort aufgeforstet und gestaltet, die Bahnlinie wieder in Betrieb genommen wird ... wird auch von den Stimmungen und politischen Verhandlungen abhängen, und von der Vision einer unabhängigen europäischen Region auf serbischem Boden ...

Die Gefährdungen durch jeweils gefärbte Aufrechnungen der Verbrechen, durch rassistische und sich über andere erhebende Parteigruppen sind natürlich gross, und die Verhinderung neuer Ansätze durch Korruption bleibt wahrscheinlich, so lange nicht ein nachbarliches Gemeindebewusstsein wieder-belebt wird, das bereit ist, für die Gemeinschaft der Familien Verantwortung zu tragen.

Darauf würde ich bei dem soliden Familienbewusstsein bauen, und ich hoffe, dass die EU- Verwaltung die Entwicklung kommunaler Demokratie fördert.

Im (Au)Gust 2004 werden wir sehen, wie sich Kramovik präsentiert: Als international besuchtes Familientreffen oder Zeltlager, mit Festen und Tanz-Aufführungen, Vorstellungen der verschiedenen Partner-Länder ...

Fritz Letsch

10.1.05

Beteiligung braucht Rechte

Legislatives Theater entstand in Rio de Janeiro:

Gruppen und Initiativen entwickelten Szenen ihrer verletzten Rechte und Gestaltun
gsmöglichkeiten, das Publikum erprobt spielerisch Änderungsmöglichkeiten.

Die Versuche werden protokolliert, diskutiert, z
u Gesetzesvorschlägen verdichtet.
Augusto Boal hatte die Möglichkeit,




Gegen den Trend:

In der derzeitigen Politik wird durch De-regulierung das Recht eher noch mehr marktgerecht gestaltet und gedacht, durch neo-liberale Konkurrenzgestaltung den Geschäften der Vorrang eingeräumt, die demokratische Gestaltung für unsinnig, unmöglich oder unqualifiziert erklärt.

Experten wissen alles besser, haben untersucht, erklären, was wir brauchen sollen.
Die Fähigkeit, unsere direkte Umwelt zu gestalten, würde uns motivieren, verantwortlich machen. Die uns entfremdete und nicht mit-gestaltbare Welt wirkt feindlich, revierbesetzt und bekämpfenswert, und wenn es nur durch Abfall ist ... oder Zerstörung.

Eine Welt, in der mir kein Platz, keine Mitwirkung eingeräumt wird, ist nicht lebenswert.

Jeder Mensch muss sich seine Welt erobern können.

Zuerst können wir das bei unseren Eltern, aber schon in der Schule erleben wir viele Strukturen, in denen wir nicht stören sollen, nur Gast sind, keine wirklichen Spuren hinterlassen sollen ...